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Nach dem Passierschein ist vor der OP

Kategorien Behandlung 2022, Logbuch / Tagebuch, Spaß

Wie deine Augen diesen Buchstaben folgen, wirst du gleich spüren, wie ein schwerer Seufzer deinem Körper entfleucht, gefolgt von enttäuchung oder Wut, denn meine Operation wurde verschoben. Vorerst.😁

Wie kams dazu?

Am Tag meiner Operation lag ich bereits in der PACU und wartete auf das GO, um ein paar Meter weiter mit meinen 88 Kilo elfengleich in den OP-Saal zu tänzeln.

Eine Schwester vertröstete mich nach 45 Minuten Wartezeit, dass ich wohl doch wieder zurück auf Station komme, weil ein Notfall meinen OP Platz eingenommen hatte.
Das intraoperative MRT/CT(?) wurde vom Notfall (geplatztes Aneurysma und Hirnblutung) belegt und somit musste ich erst mal wieder aufs Zimmer geschoben werden.

Mein Krankentransport war göttlich – Grüße an Hakan! ;D – und auf dem Zimmer angekommen, dauerte es keine 15 Minuten, bis die Tür auf ging, und ein Dude, mit dem ich schon nach dem Passierschein suchte, kam zur Tür herein. Was haben wir uns bepiselt vor lachen.

„Ist doch nicht die Möglichkeit.“ Am Vortag sind wir uns beim Spießrutenlauf schon des Öfteren über den Weg gelaufen und haben uns sichtlich amüsiert über das Chaos ausgetauscht. Selbst in der „Zwangsmittagspause“ sind wir uns auf offener Straße in die Arme gelaufen.😁

So verabschiedeten wir uns dann am Abend und pochten auf ein baldiges Wiedersehen.

Das dies SO zügig eintreffen würde, war keinem von uns beiden klar.

Wer jetzt dachte, das wars: Fehlanzeige!

Wir waren nämlich am Vormittag beide schon so kurz vor dem OP-Saal, ehe wir aufs Zimmer geschickt wurden. Mittlerweile über 12 Stunden nüchtern, mit zwei Portionen Essen im Zimmer stehend, die wir nicht anrühren durften, weil es ja jeden Moment doch losgehen könnte.

Beide Operationen wurden für 15:30 neu terminiert. Da kam schon leichtes Schmunzeln auf.

Wir werden uns doch wohl nicht auch noch einen OP-Tisch teilen? Er mit Halswirbel- und ich mit Kopf-OP? Wird spannend. 🙃🤣

Das Krankenhaus zeigte sich von seiner ganzen Güte, als ich gegen 15 Uhr erneut aus dem Schlaf gerissen wurde: „Wir müssen die OPs leider erneut verschieben.“ 🤣

Vorab: Das Personal kann am wenigsten dafür also kein Grund für Wutausbrüche, Beleidigungen oder sonstigen negativen Stuss. 🤪😉 It is what it is und somit heißt es jetzt: Donnerstag PCR-Testung im Krankenhaus, dann womöglich, endlich, hoffentlich Freitag Operation. 🤐

Ob ich davon genervt, verärgert oder gestresst bin? Nope. Ich kanns nicht ändern und wie gesagt, das Personal kann noch weniger für Notfälle.

Und zu allerletzt: Don’t kill the Messenger. Bringt keinem was. 😏😄

Tief durchatmen ist die Devise. Heute dafür dann mit Kind und Kegel ne Runde shoppen gewesen, Zeit miteinander verbracht und jetzt die Nacht wieder schön im heimischen Nest abschimmeln. 😍

Hatte ich schon erwähnt, dass ihr euch nicht ärgern lassen sollt? 🤔 Ich meine das todernst! 🤠❤️

Sollte jemand Connections zum Herrn Wallraff haben – ich steh‘ gern für Krankenhaustests zur Verfügung. 🤣😆 Peace out! ✌️😁

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10 Gedanken zu „Nach dem Passierschein ist vor der OP

  1. Moin! Oh..das sind ja nicht so schöne Neuigkeiten. Da denkt man man hat es bald hinter sich, kommt es anders als man denkt. Aber gut, dass dich das nicht so stresst, du das Ganze mit Humor nimmst und toi toi toi, dass es Freitag was wird. Viele Grüße Trude

    PS: Ich hatte Montag mein MRT, erster Befund das Ding in meinem Kopf ist seit Juli 2021 grössenkonstant, mal gucken was der NC aus der UK nächste Woche sagt.

  2. Von Dir kann sich so manch Gestresster eine grosse Scheibe abschneiden! 🙂 Dinge, die man nicht ändern kann, sollten einen auch nicht zur Weissglut treiben – bringt nämlich nix, sie ändern sich nämlich trotzdem nicht! Du hast ja so recht 🙂 Freitag wird alles gut … und der unerwünschte Mieter wird ganz schön Durchzug bekommen!!!!

  3. Hallo Erik,
    ich folge Deinem Blog erst seit ein paar Tagen und bewundere Deine positive Haltung zu dem ganzen Thema. Da kann ich wohl noch viel lernen!
    Ich hatte vor drei Wochen meine zweite OP am Hirntumor, weiß aber leider noch immer nicht, ob es jetzt schon ein Astrozytom Grad 3 war. Die Warterei zerrt mir echt an den Nerven!
    Dir viel Glück, dass die OP nun endlich laufen kann, ein Erfolg wird und Dich voran bringt. Liebe Grüße, Amélie

  4. Größten Respekt, wie du mit dieser Krankheit umgehst. 🙂 Ich glaube, dass diese positive und das Unabänderliche akzeptierende Haltung mit ein Grund dafür ist, dass du die Statistik geschlagen hast und hoffentlich noch lange schlagen wirst. Nur wenige schaffen es, in so einer Situation nicht in Wut, Frust und Bitterkeit zu versinken. Damit bist du ein echtes Vorbild, auch für alle, die gesund sind und als Angehörig mit dieser Krankheit konfrontiert sind. Wenn ich daran denke, wie die Leute rumpöbeln, weil die verdammte Bahn zwei Stunden zu spät gekommen ist. Als würde die Welt untergehen. Und du trägst eine verspätete OP mit Fassung… Ich wünsche dir und deiner Familie sehr viel Kraft.

  5. Heute ist der 18.2.2022 und ich lese immer viel zu spät alles. Erik, in meinen Gedanken warst du schon operiert und es verlief so, das nichts schieflief. Ich liege nun schief dagegen, denn wenn alles klappt, bist du heute dran. Wieder Daumen drücken, in Gedanken bei dir und deinen lieben Mitmenschen . Alles alles Gute. Bärbel

  6. Bin sehr gespannt auf das Video!

    Ich hoffe, die OP ist gut gegangen und du kommst bald wieder gut auf die Beine! 🙂 Trotz des Krankenhaus-Chaos (was Verwaltung und Organisation angeht) bist du sicher in Berlin (Charité?) in guten Händen, was die Chirurgie angeht. Weiterhin alles Gute – auf dass sich der ungebetene Gast aus dem Staub macht!

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