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Mäuschen piep einmal!

Kategorien Allgemein, Projekt Motorrad, spenden / charity appeal

Long Time, no See

Vorab ein großes Sorry! Ja, mir geht’s krebstechnisch gut & ich bin in gutem Zustand! ? Keine Anfälle, Ausfälle, Umfälle, Durchfälle so far, soweit also alles schick.? Das nächste MRT steht im Juli an und ich bin schon mega neugierig. Hatte leider vor Monaten keinen frühreren Termin bekommen, daher jetzt erst so spät. Danach aber gern wieder ein bisschen engmaschiger. Zusätzlich habe ich mir einen Vaporizer bestellt und kümmere mich gerade um Cannabis, was sich allerdings als unmöglich herausstellt, da die angeblich nicht vorhandenen Lieferengpässe (bestimmte Sorten sind erst Mitte August wieder lieferbar – das kann’s doch nicht sein..?) einem wieder einen Strich durch die Rechnung machen. Wenn ich mir überlege, dass Menschen mit Spastiken o.ä. darauf angewiesen sind und dann womöglich teilweise ohne Heilmittel auskommen müssen, muss ich kotzen.  #DankeMerkel ?

Warum es trotzdem lange Zeit nichts zu hören gab? Weil ich einfach immer zu knülle war und etwas ausführlicher unter „Verstimmung„.


Nazaré

Eines der vergangenen Highlights war meine Aushilfe als Betreuer bei den Mädels vom Team Beachkick Ladies Berlin während des EWC2018 in Portugal, Nazaré.

Ein Ort, so schön, kaum in Bilder zu packen. Die Omas und Opas vor Ort sind die Ruhe in Person und herzensfroh. Das lässt sich als Tourie immer so leicht sagen, aber ich bin selbst, mit einem Übersetzer auf dem Handy, durch die Gassen gezogen und habe so mit ein paar Leuten Smalltalk geführt. Was übrigens für beide Seiten sehr skurril und lustig zugleich war.?

Aber auch als unsere Truppe tagsüber durch die Straßen zog, immer einen Ball dabei, sah man die Freude in den Augen der doch recht faltigen Opis und Omi’s. Das ganze wurde getoppt, als ich einer von ihnen unseren Ball zurollte und sie aufforderte mir denselben wieder in den Fuß zu spielen – die Freude im Gesicht unbezahlbar. ???


Verstimmung

Der Trip ins wunderschöne Nazaré (Westküste Portugal) kam genau zur richtigen Zeit. Gab es doch eine Phase, in der ich zum ersten Mal tagelang darüber gebrütet hatte, was ich hier überhaupt mache / vorhabe und bin zuletzt schon zu oft verstimmt unterwegs gewesen, weil mich die Zukunft eingeholt hatte und mir dann in Portugal erst wieder aufgefallen ist, wie zufrieden ich eigentlich mit mir selbst bin. ?

Während der Zeit in Portugal habe ich auch festgestellt, was bloggen eigentlich bedeutet. Wie zeitaufwendig es sein kann einen Text samt drumherum zu verfassen. Aber ich hatte keinen Bock alle zwei Minuten über jeden Furz zu schreiben oder gar die kurzen Videos bei Instagram zu drehen, ich wollte lieber alles aus der Hand legen und genießen. Und das tat gut. Inmitten der schönen Landschaft, das Turnier begleiten, 1-Mann-Hooligan spielen oder nachts zu den Wellen setzen und einfach alles loslassen. ? voll tschön!

Nichts destotrotz ist ein kleines Video zum Trip in Arbeit, aber das war mir jetzt doch zu spät.?

Das Loch ist mittlerweile auch überwunden und nun geht’s auf zu neuen Taten!?


Arbeit

Weise Worte eines Kollegen:

Wenn die letzten Sekunden mit den Flashbacks beginnen und ich mich selbst im Hier und Jetzt sehe, will ich ein zufriedenes Ich sehen.

Klar kann man Angst vor’m Tod/ dem Sterben haben, aber das ist meines Erachtens nach die richtige Einstellung der letzten Ausfahrt zufrieden entgegentreten zu können.


Der Tod – ein Angebot meinerseits

Menschen  aus meinem Umfeld oder gar diejenigen unter euch, die den Blog eifrig verfolgen oder Videos mit mir gesehen haben, kennen meinen offenen Umgang mit dem Thema Tod. Mal mache ich mich drüber lustig, mal bereite ich alles vor (einfach um vorbereitet zu sein) und ja, ich verstehe, dass nicht jeder mit solch einem (Tabu-)Thema so locker umgehen kann, aber sollte sich dennoch jemand finden, der in Berlin jemanden kennt, der jemanden kennt,…. der, leider, in absehbarer Zeit von uns gehen wird, nicht kamerascheu ist, wie ich keinen Hel aus der ganzen Thematik macht. Wo es vielleicht auch finanzielle Engpässe gibt, der möge sich bitte bei mir melden. Ich kann der-/demjenigen vielleicht beim würdigen Abgang, der letzten Reise und entsprechender Trauerbegleitung mit Eric Unterstützung anbieten. Er hat sich, abseits vom Standard, vorgenommen aufgeklärter mit der Thematik umzugehen und den Angehörigen trotz der durchaus unschönen Situation einen angenehmen Abschied zu ermöglichen. So nimmt er sich zum Beispiel viel Zeit für die Angehörigen, um alles zu planen und den Abschied bestmöglichst verarbeiten zu können. ?

Interessierte können sich auf der Seite von Eric oder dem Artikel über ihn selbst ein Bild machen:


Führerschein

Wie bereits länger angekündigt, habe ich mit dem Motorradführerschein angefangen und darf zurzeit auf einer Yamaha MT 07 im Slalom die kleinen orangenen Kegel umstoßen. ? ?

Wheelies sind noch nicht erlaubt ? und schon garnicht bevor die Gefahrenbremsung sitzt. 😉 Aber bei der nächsten Fahrstunde darf ich dann schon selbstständig zum Übungsplatz fahren – das wird’n Knaller: quer durch Berlin gurken. Der liebe Frank (mein Fahrlehrer) tut mir jetzt schon leid. ? ?


Verlag

Endlich habe ich die Möglichkeit gefunden, mich vor einem Verlag behaupten zu können, da ich mir selbst der ärgste Kritiker bin und das Projekt so irgendwie wohl nie fertig wird – nein, ich habe keinen Bock meinen Blog auszudrucken und das als Buch zu verscherbeln. ?

Wenn ich das ReCall vom Verlag überstehen sollte, gehts endlich steil! 🙂


Spendenkonto

Bis dato habe ich alles was zuletzt passiert ist aus eigener Tasche oder mit Hilfe von Spenden, die abseits vom ehemaligen Spendenkonto eingingen, finanziert. Auch wenn ich persönlich aktuell fröhlich zwischen den schwarzen und roten Zahlen herumtanze, so war’s mir all das wert und die schönen Momente / Erinnerungen daran kann mir keiner mehr nehmen. 🙂

Daher nochmals GROßEN DANK an alle, die mich vor, während und nach dem ganzen Schlamassel mit meiner Spendenswindlerin unterstützt haben!

?Ohne Hilfe von außen wäre das alles niemals möglich gewesen!??

Für den gestrigen Dienstag hatte ich dann ein „Date“ zum weiteren Vorgehen untereinander (mir / Spendenswindlerin) und bezüglich Spendenkonto geplant. Also einen Kumpel als Mediator eingepackt und ab gehts nach Neuenhagen.

Long Story short:

Die Frau hat das Geld wohl jemand anderem anvertraut

„Wem denn?“ > „Das hat dich nicht zu interessieren!“

und es wird ausschließlich für Medikamente, Wunder-Behandlungen oder meinen etwaigen Pflegefall zur Verfügung stehen und nach meinem Tod einem anderen Bedürftigen gespendet.

„Was ist, wenn Spender abweichende Verwendungszwecke angegeben hatten?“

„Das tut hier nichts zur Sache, ist mir doch egal. Die haben das auf dieses Konto mit diesem Zweck eingezahlt PUNKT.“

Bis dahin wird also weiterhin die unblehrbare Ego-Karte gespielt á la:

„ICH habe das alles organisiert!“

„Sieh zu, wie du zurecht kommst, das Geld verwalte ICH!“

„Die Spender haben es auf mein Konto eingezahlt, du hast damit garnichts zu tun!“

„Verklag mich ruhig weiter, das wird nichts bringen.“

Gääähn, ich weiß. ?

Darauf hatte ich mir erstmal eine Zigarette angezündet – der Moment war irgendwie stimmig und die mach den Kohl ja bekanntlich auch nicht mehr fett.?? Ferner wollte sie mir noch Dinge unterjubeln, an die ich mich einfach nicht erinnern könnte – ist klar. ^^ Und wofür meine Unterschrift benötigt wurde, als ich noch halbwegs benebelt im Krankenhaus lag wollte sie mir auch nicht erklären. ? Ebenso war das bloggen natürlich ganz allein die Idee meiner Spendenswindlerin. ? Sorry, aber ich muss selbst beim schreiben lachen. ???

Hektisch wurde es dann aber als sie meinen Vater in’s Spiel brachte und das ja alles mit ihm abgestimmt war. Ich griff spontan zum Handy, wählte seine Nummer und siehe da – er war stets dagegen. Komisch.?

„Das hatte ich ihm ja auch nur zur Info mitgeteilt, was er davon hält ist mir doch egal.“

Beendet wurde das Treffen dann später wie folgt:

  • Ihr gingen die Antworten aus (weil ich wohl zu sehr gepeisackt / ihr den Spiegel vorgehalten hatte) und
  • sie kurz darauf einfach aufstand und ging – ganz großes Kino. ??

Klar muss ich zugeben, dass ich vor der Diagnose weniger gut mit Geld umgegangen bin. Da standen Partys, Alkohol, andere Jubelleien und das berauschende Leben in der Gegenwart im Vordergrund (speziell Alkohol und Partys?). Allerdings hat sich seit dem Hirntumor so einiges in meinem Leben verändert. Möglicherweise will die Dame das nur noch nicht wahrhaben und man muss sich des Öfteren zusammensetzen… &…. reden…. ??

Wenn’s wirklich so weit kommen muss, dass es weiter vor Gericht geht, stehe ich zu meinem Wort und organisiere ein Public Viewing vor’m Landgericht, sobald es einen offiziellen Termin gibt:

  • Würstchen 2,50 €, Pommes 2,00 € und alkoholfreies Bierchen 1,50 €?
  • Sitzgelegenheit ist selbstzu organisieren??

Größtes Highlight

war dann aber so etwas simples wie ein Vater-Sohn-Tag. Gab es glaub ich schon Jahrzehnte nicht mehr, aber bei dem Wetter zuletzt hat’s sich einfach angeboten und Bewegung tut immer gut. ??

Mit dem Fahrrad am See treffen, im Campingstuhl sitzen, quatschen, Leute gucken, was essen, … Träumchen ??

In diesem Sinne allen eine entspannte Woche? ?

Ich musste mich derweil noch kurz abreagieren, aber bloggen macht wieder Spaß (ja, ich weiß, war jetzt keine Glanzleistung ?)

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15 Gedanken zu „Mäuschen piep einmal!

  1. Hey Sunnyboy 😛 Soooooo schööööön wieder von Dir zu lesen, Erik…. Hab‘ Dich ganz aaaaaaaarg vermisst 😀 😀 😀 Deine Erzeugerin ist ja wirklich ein Spezial-Fall Hoch10… Hoffe nur, Du lässt Ihre Aussage bezgl der Zweckbestimmung der Gelder eidesstattlich notariell beglaubigen…. Man hat ja sonst keinen Ärger im Leben 😉 So wie Du’s machst, ist’s Richtig: lebe Dein Leben. Und genieße jeden Moment dieser wertvollen, Dir geschenkten Zeit.

    1. Ach sollte das nach mir Zweckentfremdet werden gibt’s genügend Kläger, da mach ich mir nicht auch noch’n Kopf ??
      Das gleiche kann ich dir raten ? lebe jetzt, bewusst. 🙂
      Grüße
      Erik

  2. Ich weiß gar nicht, wieso Du Dich überhaupt dafür rechtfertigst, dass Du vor der Diagnose nicht so gut mit Geld umgegangen bist und Partys und Alkohol eine gewisse Priorität hatten. Ist das als junger Mensch nicht völlig „normal“? Gehört das zum „Vernünftig werden“ nicht dazu? … also ich habe es jedenfalls genauso gemacht … ohje, teilweise mache ich das ja mit fast 38 noch … Asche auf mein Haupt. Und ganz ehrlich: nach dieser Diagnose steht Dir jeglicher Spaß zu! Ich wünsche Dir jedenfalls noch ganz viele unbeschwerte, bunte Momente und weniger Theater mit Deiner „Erzeugerin“. Meine Mutter würde in dieser Situation jedenfalls mit mir zusammen auf dem Tisch tanzen, wenn‘s mir gut täte … ach, hab‘ ich ein Glück! Fühl‘ Dich umarmt.

    1. Weil das eines ihrer größten / am häufigsten aufgeführten Argumente ist, dass sie mir das Geld nicht anvertrauen kann. ??
      Klar, hat man teils andere Prioritäten aber der Spaß gehört bestimmt auch mit 80+ noch dazu ??

      Fühl dich auch gedrückt und danke für die lieben Worte 🙂

  3. Ach, was wäre ich froh gewesen, wenn mein Mann (44) in Würde gehen hätte dürfen – hatte gerade Tränen in den Augen, als ich die Zeilen über den Tod las. Leider sind wir in Wien, und leider ist alles schief gegangen, was schief gehen konnte und mein Mann musste in einem überfüllten 6 Bett Zimmer während der Besuchszeit seine letzten Atemzüge machen. Das war das traurigste an allem.
    Daher bin ich dankbar, wenn ich lese, dass du den Angehörigen und Betroffenen angenehmere Stunden ermöglichst. Das habt ihr alle verdient! ihr habt es schon schwer genug.
    Alles liebe
    Y.

    1. Hey Yvsi.

      Mein Beileid zum Verlust! Und dann auch noch unter solch Umständen. 🙁

      Es hat sich die Chance ergeben, dass ich aktuell den Vermittler spielen kann und die Kosten sogar übernommen würden. Da ich’s aktuell nicht in Anspruch nehmen muss (bisher ?) würde ich’s gern anderen geben, die in schwierigeren Zeiten stecken als ich zur Zeit.

      Liebe Grüße nach Wien und dir auch alles erdenklich liebe 🙂

    2. Ich danke dir!

      das ist toll – ich hoffe, du kannst damit viel Gutes tun!

      Alles Liebe aus Wien
      Yvisi

  4. Mir wäre als Mutter ja völlig egal, was Du mit dem Geld machst, hauptsache DU BIST GLÜCKLICH…However…schwierig!
    Ich bin vom 9.-12.8. in Berlin mit meiner Freundin, falls Du mit uns auf dem Tisch tanzen willst …

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